Ficken zum Sozialtarif
Aktualisiert: 17. Juli 2022
Heute hatte ich wohl den verrücktesten Anruf meiner Karriere (und das soll was heißen!). Ein körperlich stark beeinträchtigter Mann wollte meine Dienste in Anspruch nehmen und fragte mich, ob seine Behinderungen eh kein Problem für mich darstellen würden. Ich sagte ihm, dass er sich keine Sorgen mache brauche, ich bin sogar nebenbei als professionell ausgebildete Sexualbegleiterin (Prostituierte mit spezieller Fortbildung im Bereich Alter und Behinderung) in Pflegeheimen tätig.
Da begann er zu schimpfen, dass einige Sexualbegleiterinnen Zitat "menschenverachtend" seien, weil sie für 150€/h nur Handjobs und keinen Geschlechtsverkehr anbieten. Kein Witz. Er fand es menschenverachtend, dass Frauen ihre persönlichen Grenzen, die vor der Buchung klar kommuniziert wurden, für ihn nicht überschreiten, damit er noch besser spritzen kann. Ich habe ihn danach sofort als Kunden abgelehnt und das Telefonat beendet, möchte mich aber noch kurz dazu äußern:
Sexualität ist ein Menschenrecht und ein Grundbedürfnis. Das bedeutet aber nicht, dass wir ein Recht darauf haben, uns an den Körpern anderer Leute sexuell abzureagieren. Niemand soll Preise senken oder Services anbieten, mit denen man sich nicht wohlfühlt, nur weil einige Spinner glauben, es wäre ihr Menschenrecht, andere Personen für ihre Perversionen zu benutzen. Sexuelle Selbstbestimmung hört auf sobald man über mehr als nur den eigenen Körper verfügen will. Warum ist das für manche Leute so schwer zu verstehen...?