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Wir brauchen eure Hilfe!

Ich bin wirklich schockiert, wie arg man als Sexdienstleister/in in Österreich alltagsdiskriminiert wird. Mehrere Steuerberaterinnen haben mich aufgrund meines Berufes abgelehnt bevor ich endlich eine vorurteilsfreie Anbieterin gefunden habe und jetzt habe ich sogar eine Absage von einem Impressumsservice bekommen, obwohl Sexarbeitende die Berufsgruppe sind, die aufgrund von Stalking etc. derartige Privatsphäreservices am dringendsten benötigen. Ich hab' denen natürlich zurückgeschrieben, dass ich diese Diskriminierung schockierend finde - ein Tropfen auf dem heißen Stein. Zum Glück hat mir vor Kurzem die liebe Thorja eine Impressumsadresse zur Verfügung gestellt, sonst hätte ich noch lange weitersuchen müssen.


Es ist wirklich ein Witz. Wir wollen legal und professionell arbeiten und dann lässt man uns nicht, weil wir viele wichtige finanzielle und rechtliche Services einfach nicht in Anspruch nehmen dürfen. Die Leute, die uns ablehnen, sind die Gleichen, die uns für Geld die Füße lecken. Dass mich die Studienkolleg(inn)en meines Instituts ausgrenzen seitdem sie von meinem Beruf wissen und dass manche meiner Familienmitglieder meinen, dass Sexarbeitende Untermenschen sind, ist schon schockierend genug, aber dass ich selbst derart wichtige Dienstleistungen nicht in Anspruch nehmen darf, lässt das Fass echt überlaufen. Google Ads lässt mich übrigens auch keine Werbung schalten, weil sie Sexarbeitende nicht unterstützen wollen.


Ich bitte euch, sprecht mit eurem Umfeld über die Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen, damit dieses Thema endlich normalisiert wird. Es kann nicht sein, dass Sexarbeitende mit derartiger Diskriminierung auch im Jahr 2022 noch zu kämpfen haben. Wir schaffen es nicht alleine, die Gesellschaft zum Umdenken zu bewegen. Wir brauchen eure Hilfe.

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